"Kleines Symposion":
Drei Meisterwerke der religiösen Renaissance-Malerei

Die drei Hauptzentren der italienischen Malerei in Italien waren Venedig, Florenz und Rom. Für Kunstfreunde, die dem Christentum nahestehen, tritt die Freude an den oft reichen theologisch-religiösen Bezügen der damals entstandenen Meisterwerke dem Genuss an den durchwegs sehr hohen malerischen Qualitäten gleichberechtigt an die Seite. Beides findet sich jeweils auf hervorragende Weise vereint in Vittorio Carpaccios "Der heilige Augustinus im Studierzimmer" (vorgestellt von Florian Schuller), Michelangelos "Tondo Doni" (Sigmund Bonk) und Raphaels "Disputà del sacramento" (Hans-Christoph Dittscheid). Jedes der Werke kann für eines der drei genannten Kunstzentren stehen; hinter einem jeden Bild ist zudem eine bestimmte Theologie ausfindig zu machen - und keines davon darf derzeit als vollständig "entschlüsselt" gelten.
Dies bewog drei Liebhaber der klassischen italienischen Malerei dazu, ihre Deutungsvorschläge in Form eines jeweils etwa halbstündigen bebilderten Vortrags gemeinsam zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Die imaginäre Reise beginnt in Venedig (Florian Schuller), führt über Florenz (Sigmund Bonk) und endet in Rom (Hans-Christoph Dittscheid). Zur Ergänzung und künstlerischen Abrundung werden ausgewählte Meisterwerke der Renaissancemusik zu hören sein, live ausgeführt von Verena und Günther Kronseder. Zum Abschluss erwartet unsere Gäste auch noch ein kleiner Umtrunk.

Prof. Dr. Hans-Christoph Dittscheid war von 1990 an 25 Jahre lang Professor für Kunstgeschichte an der Universität Regensburg.
Mons. Dr. Florian Schuller leitete seit 2000 achtzehn Jahre lang die in München ansässige Katholische Akademie Bayern.
Prof. Dr. Sigmund Bonk ist seit 2014 Direktor des "Akademischen Forum Albertus Magnus".
Moderation Dr. Edith Heindl (Kunsthistorikerin)